Florian Marino in Silverstone von unglücklicher Kolission aufgehalten
Für Florian Marino (Intermoto Ponyexpres Kawasaki) war das Silverstone-Wochenende in der Supersport-Weltmeisterschaft ein besonders stressiges: Der Franzose hatte Mittwoch und Donnerstag vorher zu bangen, ob er überhaupt in Großbritannien würde fahren können. Als er dann doch antreten konnte, lieferte er von Beginn an starke Leistungen ab und empfahl sich für die Spitze. Im Rennen wurde der Vormarsch Marinos dann durch eine unverschuldete Kolission gestoppt und es gab nur Rang acht.
Am Vorabend seiner Abreise nach Großbritannien wurde Florian mitgeteilt, dass es mit seinem Wildcard-Einsatz in Silverstone vermutlich nichts werden würde. Mittwoch und Donnerstag wurden für den Youngster aus Cannes nun extrem langen Tagen, denn bis zum Nachmittag war es nicht sicher, ob er würde fahren können. Marino erlebte in jenen zwei Tagen einen Stress, welcher bei der Vorbereitung eines Renn-Wochenendes auf dem Level der Supersport-Weltmeisterschaft sicher kein Vorteil ist. Am Ende konnte der Franzose aber doch in den Sattel seiner Kawasaki steigen.
Marino startete ausgezeichnet in das Wochenende - er wurde im freien Training am Samstagmorgen Dritter und am Nachmittag Fünfter. Seine Qualifying-Rundenzeiten fuhr er auf Rennreifen. Die gute Zusammenarbeit mit seinem Team, Florians Gefühl auf dem Motorrad und die Trainingsergebnisse schürten berechtigte Hoffnungen auf das Podest im Rennen. Leider aber wurde Florians Vormarsch im Keim erstickt.
Florian Marino: „Am Start hing ich hinter einem anderen Fahrer fest, an dem ich erst in der zweiten Runde vorbeigehen konnte. Ich fuhr dann bis auf Rang drei nach vorn, aber die ersten zwei waren da schon sehr weit weg und die Lücke wurde immer größer. Meine Strategie war dran zu bleiben, daher versuchte ich, aufzuholen, aber mehr noch, meine Position zu sichern. In der achten Runde wurde ich von hinten getroffen. Glücklicherweise fiel ich nicht runter, aber ich musste geradeaus fahren und konnte nur als Zehnter wieder auf die Strecke kommen. Ich habe schnell realisiert, dass das Motorrad dann nicht mehr das gleiche war. Die Kette hatte sich gelockert und machte bei manchen Gangwechseln Probleme. Das Hinterrad war nach rechts verzogen und daher war das Reinfahren in Linkskurven viel schwieriger und das Motorrad trieb mich immer nach außen. Ich habe das restliche Rennen gekämpft, um mitzunehmen, was ging und bin oft im niedrigen 2:09-Minuten-Bereich gefahren."
„Ich wurde Achter und bin enttäuscht, dass ich nicht wieder um das Podest kämpfen konnte - aufgrund eines Einflusses von außen. Da Glück hat mal wieder nicht in meine Hände gespielt. Trotzdem möchte ich meinem Team Kawasaki Intermoto Ponyexpres danken, dass sie trotz aller Schwierigkeiten eine Lösung gefunden haben, dass ich doch fahren konnte. Die Arbeit, die Andrew Pitt und das Team für mich geleistet haben, war ausgezeichnet. Ich bin glücklich und danke ihnen. Diese Woche werde ich in Oschersleben die acht Stunden fahren. Das wird eine ganz neue Herausforderung für mich, anschließend werde ich mich in der Supersport auf dem Nürburgring meine Revanche bekommen."